Am vergangenen Wochenende (31. Mai und 1. Juni) fand mit der 66. Internationalen Ratzeburger Ruderregatta ein zentraler Meilenstein auf dem Weg zur Großbootbildung im U23- und A-Bereich statt. Auf dem traditionsreichen Küchensee wurden in Mittel- und Großbooten die Ergebnisse der Kleinbootüberprüfung in größere Bootsbesetzungen übersetzt. Unter Trainer Maximilian Pawlik war auch die Karlsruher Trainingsgruppe stark vertreten – gemeinsam mit Partner:innen aus ganz Deutschland.
Nach einem Trainingstag im Anschluss an die 2. Kleinbootüberprüfung U23 ging es am Samstag mit den ersten Rennen in den Mittel- und Großbooten los. Helena Brenke startete gemeinsam mit Anna Schiefer (Hannover) im Frauen-Doppelzweier und sicherte sich am Vormittag souverän den Vorlaufsieg. Im Finale ruderten die beiden auf einen starken vierten Platz, nur knapp hinter dem Podium. Im Frauen-Doppelvierer (ebenfalls Samstag) landete Helena mit ihrer Crew als zweites deutsches Boot auf Rang fünf– in einem internationalen Starterfeld ein solider Platz.
Eva Hohoff überzeugte im Zweier ohne mit Partnerin Pia Otto (Köln). Nach einem klaren Vorlaufsieg fuhren die beiden im Finale auf Platz drei gesamt und sicherten sich damit einen Podestplatz. In der Riemenbootsklasse Vierer ohne war Karlsruhe gleich mehrfach vertreten: Clara Reiter gewann mit ihrer Trainingsgruppen-Kombination souverän ihren Vorlauf und fuhr im A-Finale auf Platz sechs – als drittes deutsches Boot. Sophia Brenke mit Hanna Sättler (RC Nürtingen) und Unterstützung aus Frankfurt belegten im Vorlauf Platz sechs von acht und qualifizierten sich als zweites deutsches Boot für das kleine Finale. Leonie Goller (RV Friedrichshafen) ruderte mit ihrer Crew auf Platz fünf im selben Vorlauf wie Clara – ebenfalls Einzug ins kleine Finale. Im kleinen Finale belegten Sophia und Crew dort Platz vier, gefolgt von Leonies vierer ohne.
Für den Glanzmoment des Tages sorgten Lars Trampert und Maximilian Brill (RG Speyer) im Vierer ohne: Gemeinsam mit der Frankfurter Germania gewannen sie sowohl den Vorlauf als auch das Finale klar vor der nationalen und internationalen Konkurrenz. Ein echtes Ausrufezeichen!
Am Sonntag ging es für den Riemenbereich mit neuen Mittel- und Großbootbesetzungen weiter – und auch im gesamten mit weiteren Erfolgen für das Karlsruher Team. Helena Brenke dominierte mit ihrer Crew im Doppelvierer das Rennen. Im Finale belegte das Boot Platz fünf – dabei vor dem eigentlich höher eingeschätzten deutschen Boot. Eva Hohoff und Pia Otto konnten ihre Leistung sogar noch einmal steigern: Mit einem zweiten Platz im großen Finale. Clara Reiter – nun in neuer Kombination – qualifizierte sich erneut fürs A-Finale und fuhr dort auf einen herausragenden zweiten Platz – bestes deutsches Boot in diesem Finale!
Im kleinen Finale der gleichen Bootsklasse belegte Sophia Brenke mit Nürtingerin Hanna Sättler und neuer Besetzung den zweiten Platz hinter Polen. Das Konkurrenzboot mit Leonie Goller trat im kleinen Finale nicht mehr an, qualifizierte sich jedoch ebenfalls für dieses. Zum Abschluss hieß es für Lars Trampelt und Maximilian Brill noch einmal Achterzeit auf dem Ratzeburger Küchensee. Im zweitgesetzten deutschen Achter kamen sie ins A-Finale und belegten dort einen soliden vierten Platz der Gesamtwertung.
Die Ergebnisse in Ratzeburg zeigen somit eindrucksvoll, wie sich die Karlsruher Athlet:innen – teils noch im ersten A-Jahr, mit Gewichtsklassenwechseln oder gerade erst aus dem A-Juniorenbereich kommend – im Großbootumfeld behaupten. Die Form stimmt, die Dynamik in den Kombinationen nimmt Fahrt auf – und die Vorfreude auf die Deutschen Jahrgangsmeisterschaften in Köln (19.–22. Juni) ist jetzt schon greifbar.