Am ersten Juliwochenende zog es acht WikingerInnen an den Starnberger See, wo beim Münchener-Ruder-Segel-Verein Bayern 1910 das Mondscheinrudern stattfand. Mit dabei waren RuderInnen aus dem Breitensport und den Masters – ergänzt durch Gäste aus Berlin-Tegel sowie Ruderfreunde des gastgebenden MRSV. Besonders gefreut haben wir uns über das Wiedersehen mit Georg, der einst selbst beim KRV Wiking gerudert hat, und über Klaus, der das Mondscheinrudern organisiert und mit großer Gastfreundschaft begleitet hat.
Treffpunkt war um 19:30 Uhr im Restaurant direkt am See, wo wir auf der Terrasse mit Blick aufs Wasser gemeinsam gegessen haben. Gegen 21:30 Uhr begann die Bootsverteilung: Zwei gesteuerte Achter – jeweils mit einer Lücke – und ein vollbesetzter gesteuerter Vierer wurden vorbereitet. Um 22 Uhr legten wir ab in Richtung Tutzing. Der Starnberger See präsentierte sich von seiner schönsten Seite: ruhiges Wasser, milde Temperaturen und ein fast voller Mond, der sich in Blickrichtung der RuderInnen auf dem Rückweg malerisch auf der Wasseroberfläche spiegelte. Nach 12,9 Kilometern und vielen besonderen Eindrücken kehrten wir gegen 23:30 Uhr zum Steg zurück. Mitternacht war es, als das letzte Boot geputzt im Lager lag.
Am nächsten Morgen ging es für sechs der acht WikingerInnen weiter: Um 10 Uhr war Treffpunkt mit dem allgemeinen Ruderbetrieb des MRSV, der an diesem Vormittag einen regen Ruderbetrieb erlebte und wie jeden Sonntag in blau-weißer Vereinskleidung auftrat. Auch wir wurden wieder bestens integriert und auf zwei gesteuerte Achter verteilt. Unsere Steuermänner waren Marc und Rolf die ihre Ortskenntnis des Rudergebiets nicht nur zum Steuern einsetzen, sondern auch einige Geschichten des Sees erzählten.
Der MRSV hatte sich sichtbar Mühe gegeben, uns Gästen die Besonderheiten des Starnberger Sees zu zeigen. So ruderten wir an der Votivkapelle vorbei, wo wir mit einem Luftschlag König Ludwig II. ehrten. Wir passierten das Schloss Possenhofen, in dem einst Kaiserin Sissi aufwuchs und von wo sie mit ihrem Cousin König Ludwig oft einen Ausflug auf die Roseninsel machte. Auch an der Residenz von Prinz Luitpold von Bayern führte unsere Tour vorbei, der sich laut der gehissten Flagge vor Ort aufhielt. Auf dem Rückweg ruderten wir zu einer Webcam, die alle zehn Minuten ein Bild aufnimmt, und positionierten uns dort natürlich für ein standesgemäßes Erinnerungsfoto, bevor wir begleitet von ein paar Regentropfen nach rund 12,5 Kilometern gegen Mittag wieder am Steg anlegten.
Kaum waren die Boote verräumt, kam die Sonne wieder heraus was wir direkt für einen gemeinsamen Sprung ins warme Seewasser nutzten. Beim anschließenden Mittagessen im Vereinsheim ließen wir das Wochenende gemütlich ausklingen, bevor es zurück nach Karlsruhe oder für manche weiter in den Urlaub ging.
Ein herzliches Dankeschön an den MRSV für die Erfindung des Mondscheinruderns, die Gastfreundschaft und die liebevolle Organisation – wir kommen gerne wieder!